Das Risiko, einen Unfall zu haben, ist mit einem E-Bike (Pedelec) nicht signifikant höher ist als das Risiko mit einem unmotorisierten Fahrrad. Die Wahl zwischen Pedelec und Fahrrad ist also nicht entscheidend für die Unfallhäufigkeit. Dies und mehr zeigt eine aktuelle Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Trotzdem gibt es Unterschiede: So sind Pedelec-Fahrende im Durchschnitt älter als Radfahrende und sie verletzen sich infolgedessen im Falle eines Unfalls schwerer. 62% der verunfallten Pedelec-Fahrer*innen sind älter als 55 Jahre. Bei Fahrrädern liegt diese Altersgruppe nur bei 36%. Von den verunfallten Pedelec-Fahrenden verletzen sich 24,7% schwer, aber nur 17,7% der Radfahrenden. Auch der Anteil der Getöteten liegt mit 1,1% höher (Fahrrad: 0,5%).
Unterschiede gibt es auch bei Alleinunfällen: Pedelec-Fahrer*innen verursachen rund ein Drittel der Alleinunfälle ohne weitere Beteiligte. Beim Fahrrad sind es nur 23 Prozent. Das höhere Durchschnittsalter dürfte hier ein wesentlicher Faktor sein.
Wenn man die im Verkehr zurückgelegte Strecke bei den Radfahrenden mit berücksichtigt, dann ergibt sich daraus das sogenannte „fahrleistungsbezogene Risiko“. Interessanterweise ist dies für die Altersgruppe der 18 bis 24-Jährigen am höchsten (3,3-fach erhöht) und bei den 25 bis 32-Jährigen noch 1,93mal höher. Die Gruppe der über 80-Jährigen fährt mit einem 2,51-fach erhöhten Unfallrisiko. Bei allen anderen Altersgruppen gibt es keinen signifikanten Unterschied zwischen Pedelec-Fahrernden und Normalradlern.