Ein paar Auszüge:
Die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden ist um 49 % auf 8 260 im Jahr 2022 gestiegen. Insgesamt spielen E-Scooter im Unfallgeschehen (aber) eine vergleichsweise geringe Rolle: 2022 registrierte die Polizei insgesamt 288 000 Unfälle mit Personenschaden, lediglich an 2,9 % war ein E-Scooter-Fahrer oder eine E-Scooter-Fahrerin beteiligt. 2021 war der Anteil mit 2,1 % noch etwas geringer.
Von den 8 260 E-Scooter-Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2022 waren 2 994 (36,2 %) Alleinunfälle. An mehr als der Hälfte (5 266) der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden war eine zweite Verkehrsteilnehmerin oder ein zweiter Verkehrsteilnehmer beteiligt, meist war dies eine Autofahrerin oder ein Autofahrer (3 230 Unfälle).
Unfälle können nicht immer auf einen einzigen Grund zurückgeführt werden. Insgesamt registrierte die Polizei bei E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrern, die in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt waren, in 8 497 Fällen Fehlverhalten. Der häufigste Vorwurf war mit einem Anteil von 18,6 % die falsche Benutzung der Fahrbahn oder der Gehwege (das Fahren auf Gehwegen ist generell verboten). Vergleichsweise häufig legte die Polizei den E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrern das Fahren unter Alkoholeinfluss zur Last (18,0 %). Nicht angepasste Geschwindigkeit war der dritthäufigste Vorwurf an E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrer (7,2 %).
Fazit
Insgesamt betrachtet stellen Unfälle mit E-Skootern entgegen der gefühlten Wahrheit nur einen kleinen Teil zum Unfallgeschehen bei. (Das individuelle Unfallrisiko ist aber nicht bekannt, da ein Vergleich mit anderen Verkehrsträgern fehlt). Hauptprobleme entstehen in größeren Städten, bei jugendlichen FahrerInnen und beim Fahren unter Alkoholeinfluss. Hier müssen präventive Maßnahmen ansetzen.