Am 25.04. fand in Neumünster unsere Fachtagung zum Thema Verkehrssicherheit für den Fuß- und Radverkehr statt. Mehr als 80 TeilnehmerInnen aus unseren Mitgliedskommunen zeigten die Bedeutung des Themas vor Ort. Dank an allen Referentinnen für Ihre Vorträge und an Herrn Staatssekretär von der Heide für seine Begrüßungsworte.
Das Land SH beschreibt das Thema (Rad-)Verkehrssicherheit als einen der Schwerpunkte der Radstrategie. Bis 2030 gilt es „die allgemeinen Unfallzahlen um 50% und die getöteten und Schwerverletzten RadfahrerInnen um 30% … zu senken“. Mit unserer Veranstaltung wollten wir Ansätze sammeln, diese Ziele zu erreichen:
- WO liegen die Probleme, d.h. wo passieren die Unfälle?
- WELCHE Lösungen existieren, d.h. was sind sinnvolle (und finanzierbare) Maßnahmen? –
- und WIE können wir sie in der aktuellen Rechtslage umsetzen?
Im ersten Teil der Veranstaltung warfen wir dementsprechend einen Blick in die Zahlen und die Forschung. Feststellen lässt sich die Große Diskrepanz zwischen den offiziellen Zahlen und den Ergebnissen der Unfallforschung (z. B. Alleinunfälle, Dooring Unfälle, etc.) Hier brauchen wir eine Übersetzung. RAD.SH wird diesen Ball aufnehmen und die Daten für die Politik aufbereiten.
Im zweiten Teil sammelten wir Hemmnisse und Erfolgsfaktoren, die die Arbeit auf kommunaler Ebene beeinflussen. Hemmnisse lagen vor allem in der Umsetzung: Kein Platz für gute Lösungen, mangelndes Wissen der beteiligten Akteure, etc. Erfolgsfaktoren lagen vor allem in einer guten Kommunikation und einem hohen Engagement der Beteiligten, vor allem aber im Wissen um gute, schnell und kostengünstig zu realisierenden Maßnahmen. Deshalb wird RAD.SH einen Katalog an Interimslösungen erstellen, mit denen Ideen und Ansätze vor Ort entwickelt werden können. Die weiteren Ergebnisse werden wir aufbereiten und allen Akteuren zur Verfügung stellen.
Im dritten Teil, dem Nachmittag der Veranstaltung, stand die präventive Verkehrssicherheitsarbeit vor Ort im Fokus. Ansatzpunkte sind vor allem die Unfallkommissionen und Verkehrsschauen. Es zeigte sich, dass wir die Akteure zusammenbringen und gezielte Angebote für Fort- und Weiterbildungen anbieten müssen. RAD.SH wird deshalb mit den Akteuren auf Landesebene und den Kreisen Möglichkeiten erörtern. Denkbar ist, gezielte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu erstellen, die die Akteure vor Ort bei Ihren Aufgaben unterstützen können.
Vielen Dank nochmal allen Teilnehmenden für Ihren Input und Ideen.