Die diesjährige Radreiseanalyse des ADFC lieferte postive Erkenntnisse. 2022 haben ganze 4,6 Millionen Menschen eine Radreise unternommen. Dies ist eine Zunahme von fast 18% im Vergleich zum Vorjahr.
Erfreulich ist, dass unter den meistbesuchten Radregionen die Region Nordsee neu unter die Top 10 gekommen ist. In der Rangliste der beliebtesten Radfernwege landet der Weser-Radweg wie schon in den Vorjahren auf Platz eins, zusammen mit dem Elberadweg. Der Ostseeküstenradweg erreichte den dritten Platz. Im Ranking der meistbefahrenen Bundesländer verlor Schleswig-Holstein drei Prozent und landet mit 9,9 % auf Platz neun.(Aber Achtung: Die Größe eines Bundeslandes macht einen Unterschied).
Auf die Frage, in welchem Bundesland die Befragten am liebsten ihre Radreise verbringen würden, nannten 4,3% Schleswig-Holstein. Damit belegt der Norden den siebten Platz. (wobei viele Befragte wahrscheinlich ihr eigenes Bundesland nannten und da ist SH halt relativ klein)
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Die Analyse zeigte außerdem, dass Ausflügler:innen Wiederholungstäter:innen sind: Im Schnitt machten die Rund 38 Millionen Ausflüger:innen in Deutschland ganze zwölf Ausflüge pro Person. 29% der Tagesausflüger:innen nutzten für die Anreise dabei die Bahn. Bei den Radreisenden waren dies sogar 37%. Allerdings beklagten rund die Hälfte der Radreisenden Probleme bei der An- und Abreise mit der Bahn, sowie die Fahrradunfreundlichkeit der Bahnhöfe. 75% bemängelten die unzureichende Anzahl an Stellplätzen im Zug.
Interessant ist außerdem, dass der Anteil der Allein-Reisenden im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen hat. Radreisen wurden im Jahr 2022 früher angetreten, sodass ganze 17,6% der Radreisen bereits im Mai stattfanden.
Auch zum Thema der genutzten Informationsquellen zur Wegweisung gab es Neuigkeiten: Als genutztes Medium nannten 68% der Befragten die Wegweisung in Form von Beschilderung. Damit nahm der Anteil um 7% im Vergleich zum Vorjahr ab. Dicht gefolgt mit 67,5% gaben Befragte an, Apps als Medium zur Wegweisung zu verwenden.
Weiterhin spannend war die Erkenntnis, dass die Vielfalt bei den genutzten Fahrradtypen wächst. Besonders das Gravelbike stieg in seiner Verwendung bei den Radreisenden im Vergleich zu 2021 um knapp 5 %. Das Trekkingrad bleibt an ersten Stelle, gefolgt vom Stadt-/Cityrad und dem Mountainbike. Der Anteil der Elektroradnutzer:innen bei den Radreisenden ist leicht zurückgegangen. Bei den Tagesausflügler:innen steigt der Anteil hingegen weiterhin an.
Zum Schluss erfreulich: Für dieses Jahr planen ganze 74% der Befragten eine Radreise. Für das letzte Jahren waren dies „nur“ 68%.