Spanien hat bereits in diesem Sommer Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in Städten eingeführt. Seit dem 11. Mai 2021 gilt in allen Städten Tempo 30, wenn nur eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung steht. Auf Straßen innerorts mit zwei oder mehr Fahrspuren je Richtung bleibt das Tempolimit bei 50 km/h. Siehe Beitrag von Auto-Motor-Sport. Jetzt zieht auch Paris nach. Die Stadt beruft sich auf ein Umfrage, nach der fast 60 Prozent der Pariser und Pariserinnen mehr oder weniger für Tempo 30 seien. Bericht auf Tagesschau.de
Neben Umweltproblemen führen die Befürworter die Sicherheit der BürgerInnen an: Ein Zusammenprall mit einem 50 km/h fahrenden Auto ist für einen Fußgänger zu 80 Prozent tödlich. Bei 30 Kilometern pro Stunde dagegen nur zu zehn Prozent.
Und Deutschland? Der Deutsche Städtetag plädiert für Modellversuche, um Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit außerhalb von Hauptstraßen auszuprobieren. Zum Positionspapier. Der „Städteinitiative Tempo 30“ sind bereits einige große Städte beigetreten. Die Kernforderung: Künftig sollte die zulässige Höchstgeschwindigkeit überall über die zuständigen Straßenverkehrsbehörden so angeordnet werden können, wie es unter Abwägung aller relevanten umwelt-, verkehrs- und städtebaubezogenen Belange angemessen ist. Dies nutzt den Städten, erweitert ihre Gestaltungsfreiheit und öffnet ihre Entwicklung in Richtung mehr Lebendigkeit, Lebensqualität und Nachhaltigkeit.Die Initiative schlägt vor, die Änderung des Rechtsrahmens zunächst durch ein vom Bund gefördertes und zentral evaluiertes Modellvorhaben in mehreren Städten zu begleiten. Meldung Radportal.