Die Meldung geistert seit einigen Monaten durch die Medienlandschaft. Stellt sich aber, wie so vieles, bei näherem Hinsehen höchstens als halbwahr heraus.
Laut dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) belaufen sich die Mittel der Entwicklungszusammenarbeit mit Peru, die den Bus- und Radverkehr betreffen, auf insgesamt rund 200 Millionen Euro. Davon fließen 44 Millionen Euro als Zuschüsse in den Aufbau eines Fahrradnetzes, 155 Millionen Euro sind Kredite der deutschen Förderbank KfW. Diese zinsverbilligten Darlehen gewährt die deutsche Förderbank für den Aufbau eines umweltfreundlichen Bussystems in Peru. Während die Zuschüsse nicht zurückgezahlt werden müssen, profitieren die Partnerländer bei den Entwicklungskrediten von der hohen Bonität Deutschlands und müssen daher weniger Zinsen zahlen.
In der Zeit gibt es dazu ein Interview mit Entwicklungsministerin Svenaja Schulze (Online mit Bezahlschranke)
Die Wirtschaftswoche hat eine kurze Zusammenstellung dazu erstellt.
Fun fact: Auch die CSU teilt Online die Empörung. CSU Generalsekretär Martni Huber auf X „Die Ampel verteilt Geld in aller Welt, aber für unsere hart arbeitenden Bäuerinnen und Bauern ist angeblich kein Geld da? Das geht so nicht“ Dabei wurden die Programme unter der vorherigen Regierung von Gerd Müller, Entwicklungsminister der CDU, bewilligt.