Wie können Schulwege in Bargteheide sicherer und gleichzeitig fahrradfreundlicher gestaltet werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt des RAD.SH-Wegedialogs mit besonderem Fokus auf Schulwegsicherheit und Radverkehr stattfand. Bei Wegedialogen steht normalerweise der Fußverkehr im Fokus, doch diesmal wurden während des Wegedialogs Möglichkeiten für eine Fahrradzone bzw. Fahrradstraßen diskutiert, die im Fuß- und Radverkehrskonzept der Stadt vorgesehen sind.
Gemeinsam mit 19 engagierten Teilnehmenden – darunter die Bürgermeisterin, Vertreter*innen der Stadtverwaltung, der Verkehrsbehörde, der Polizei, der Schulen, der Elternvertretung, des ADFC und der Arbeitsgruppe „Beteiligung von Menschen mit Beeinträchtigung“ – wurde der Weg vom Bahnhof bis zum Schulzentrum inspiziert. Die Verkehrsbehörde konnte unmittelbar Rückmeldungen zu Realisierungsmöglichkeiten geben – ein wertvoller Beitrag für die künftige Planung.
Zentrale Ergebnisse und Empfehlungen von RAD.SH:
- Die Straßen zwischen Bahnhof und Schulzentrum bieten gute Voraussetzungen für die Einrichtung einer Fahrradzone.
- Bei der Umsetzung einer Fahrradzone/Fahrradstraße ist Folgendes zu beachten:
- Eine Fahrradstraße sollte eine Breite von 4,00 m haben.
- Engstellen sind möglich (Bsp. einzelne Parkstände).
- Der Sicherheitsabstand zu parkenden Kfz zur Verhinderung von Dooring-Unfällen muss markiert werden.
- Parkstände in Längsaufstellung werden gemäß EAR 2023 weiterhin in 2 m Breite markiert.
- Querungshilfen in Fahrradstraßen werden hier empfohlen, da sich querender Fußverkehr hier bündelt, sowohl der von Schüler*innen als auch der von älteren und/oder mobilitätseingeschränkten Menschen (Erhalt und Neumarkierung eines bestehenden Fußgängerüberwegs sowie Einrichtung eines vorgezogenen Seitenbereichs).
Fazit: Der Wegedialog in Bargteheide hat gezeigt, wie wertvoll der direkte Austausch zwischen Verwaltung, Politik, Polizei, Schulen und Bürgerschaft ist. Besonders deutlich wurde, dass sichere Schulwege nur im Zusammenspiel von Fuß-, Rad- und Autoverkehr entstehen – und dass Fahrradstraßen dabei eine Schlüsselrolle spielen können.
Wenn auch Sie Interesse an einem Wegedialog vor Ort haben, melden Sie sich gerne bei Emely Müller.