Unsere Frühjahrstagung war eine runde Sache. Kurzfassung: „Fachkräfte können wir nicht klonen – die Beschleunigung der Planungsverfahren ist nicht einfach – trotzdem gibt es Hoffnung.“ Stichwortartig hier ein paar Eindrücke unserer Veranstaltung (keine Zitate, sondern eigene Notizen inkl. Kommentare der TN).
Einführung Michael Prischel, MWVATT
- Geld wird kanpper. Projektionen zeigen, dass SH bis 2023 rund 1 Mrd einsparen muss.
- Aber: Das Land ist sich der Problematik bewusst.
- Politik fordert schon seit längerem die Förderung von Kreiskoordinatoren
Tilman Clausen, MWVATT: Arbeitsmarktprojektion 2035 für SH
- Arbeitskräftemangel schon jetzt akut
- Arbeitskräftelücke wird sich bis 2035 verzehnfachen
- Potenziale:
- Erwerbstätige Frauen (Ausbau Kinderbetreuung, Anreize schaffen: flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, etc.)
- Zuwanderung (ersten 4 bis 7 Jahre schwierig MigrantInnen in Arbeitsmarkt zu integreieren)
- Digitalisierung nutzen
- Jugendliche zur Ausbildung motivieren
- Konkurrenzkampf, Fluktuation, Macht der Arbeitsnehmer wird größer
→ Mitarbeiterbindung stärken
Christoph Kollert, Eichwalde, NUDAFA Reallabor:
- Interkommunale Kooperationen anstreben (vor allem kleinere Kommunen)
- Schlüsselrolle oftmals Menschen, die bspw. in Gremien sitzen und weitere Aufgaben übernehmen
- Von Bedeutung, dass Bürgermeister untereinander kommunizieren, deshalb Vernetzung und Synergien schaffen
→ Trotz Digitalisierung wird Fachpersonal gebraucht (u.a. auch für Workshops, Planungsbüros übernehmen viel Arbeit)
- Lessons learned
→ Aufgaben bündeln
→ Kommunen lernen voneinander
→ juristische Beratung mit einbeziehen, da oft Angst vor Neuem
- Gelder statt in Forschung besser in Koordinierungsstellen oder direkt in Kommunen investieren
- Kleine Dinge mit Mehrwert anstoßen, dann ziehen andere Kommunen nach
Marina Schweigert, Landkreis Lüneburg:
- Viel Zeit für Planung einplanen (+ Datenmanagement, Projektmanagement etc.)
- Musterlösungen helfen
- Projekt: erhobene Daten werden bei Komoot bereitgestellt
- niedrigschwellige digitalisierte Transferstruktur (wie wird was weitergegeben, Umsetzung, etc.)
- Gemeinsame Problemfindung und -verständnis
- Ganzheitliche Planung
- Leuchtturmprojekte
→ Wunsch: Landkreis bräuchte drei Personen um Radverkehr effektiv koordinieren zu können
Timo Boss, Bürgermeister Gemeinde Molfsee:
- Keine Gelder für Radverkehrskonzept, sondern selber machen
- Vorteil am selbst aufsetzen: Expertise wo Probleme, Schwächen und Chancen bestehen
- „Nein sagen geht schneller als Ja sagen!“
- LBV und Kreis arbeiten teils nicht auf Ziel hinaus/blockieren
→ Mut haben selbst was anzugehen
→ Gelder in konkrete Maßnahmen umsetzen
Wolfgang Aichinger, Agora Verkehrswende:
- Qualität vor Schnelligkeit
- Erfolgsfaktor für Beschleunigung: Klarer politischer Beschluss als Handlungsauftrag: z.B. für Netzplan und dessen Umsetzung
- „gewisse Entscheidungen sind fachlich und nicht politisch“
- Best Practice effektive Abstimmungswege und Koordinierung:
- Frankfurt/Main
- Bielefeld: alle beteiligten Stellen bei Verwaltung in einem Amt
- Fachkräfte gezielt einsetzen: Bündelung der Aufgaben
- Radverkehrskonzepte sind sinnvoll: Verbindung schaffen zwischen den Kreisen
- Stichwort „Verwaltungspingpong“
- Halbierung des Planungsprozesses möglich, durch:
- Transparenz schaffen
- Parallele Sitzung und/ oder gemeinsame Sitzungen