Manchmal ist es gut, auch Altbekanntes durch aktuelle Studien bestätigt zu bekommen. Zwei Nachrichten aus dem Fahrradportal bieten hier Anschauungsmaterial:
Mehr Radwege führen auch zu deutlich mehr Radverkehr
Wenn der Staat für eine klimafreundliche Verkehrswende in Infrastruktur investiert – führt das zu den erhofften Verhaltensänderungen oder ist das nur teure Symbolpolitik? Eine neue Studie geht dieser Frage, über die in Kommunalparlamenten oft erbittert gestritten wird, jetzt wissenschaftlich auf den Grund. Die Studie vergleicht die Städte, die provisorischen Trassen (Pop-up bikelanes) ausgewiesen haben – im Schnitt waren es 11,5 Kilometer –, mit jenen, die das nicht tun. Am Ende steht das folgende, bewusst vorsichtig gefasste Fazit, das die statistische Unsicherheit berücksichtigt: Die Pop-up-Radwege bewirkten für sich genommen im Zeitraum März bis Juli 2020 zwischen 11 und 48 Prozent zusätzlichen Radverkehr. Zur Nachricht inkl. Studie.
Fast die Hälfte der Radfahrenden fühlen sich auf der Straße oft unsicher
Im Rahmen der Multimedia-Aktion #besserRadfahren hat der SWR anhand einer repräsentativen bundesweiten Umfrage untersucht, wie Radfahrer*innen ihre derzeitige Situation im Straßenverkehr einschätzen. Könnte Radfahren als Verkehrsmittel wichtiger werden als bisher, und unter welchen Voraussetzungen? Nun liegen die Ergebnisse des Berliner Umfrageinstituts Infratest Dimap vor und zeigen vor allem: Aufgrund des Autoverkehrs fühlen sich 39 Prozent der Befragten beim Fahrradfahren oftmals unsicher und 41 Prozent finden, dass sich die Politik in Deutschland insgesamt zu wenig für die Belange der Radfahrer einsetzt. Zur Nachricht inkl. Umfrage.