Der ACE (Auto Club Europa) hat im Jahr 2025 im Rahmen seiner 20. Clubinitiative unter dem Motto „Easy Going“ an 167 Grundschulen bundesweit Schulwege hinsichtlich Bringverkehr (Elterntaxis) und Verkehrsinfrastruktur im Schulumfeld untersucht.
Das Ergebnis ist ernüchternd:
- Nur 5 % der überprüften Schulwege wurden als sicher eingestuft.
- 59 % der Wege lagen im Bereich in Ordnung.
- 30 % schnitten als mangelhaft ab,
- 6 % sogar als gefährlich.
Ergebnisse aus Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein wurden 7 Schulwege von 2.310 Schulkindern untersucht. Keiner der getesteten Schulwege konnte als „sicher“ eingestuft werden. Mehr als die Hälfte der Standorte (57 Prozent) erreichten immerhin die Bewertung „in Ordnung“, während 43 Prozent der Schulwege als „mangelhaft“ bewertet wurden. Eine Einstufung als „gefährlich“ gab es in Schleswig-Holstein nicht.
Auffällig ist vor allem der Bringverkehr: Von 388 beobachteten Elterntaxis hielten nur rund 41 % regelkonform. Viele hielten im Halteverbot (26 %), in zweiter Reihe (15 %), auf dem Gehweg (10 %) oder in Einfahrten (9 %) und sorgten so für zusätzliche Gefahren vor den Schulen.
Etwas positiver fällt das Urteil über die Verkehrsinfrastruktur aus. Im Durchschnitt erreichte Schleswig-Holstein hier 8,8 von 14 möglichen Punkten – ein Wert, der als „in Ordnung“ gilt. Positiv: Alle überprüften Schulstandorte verfügen über Tempo-30-Zonen, absolutes Halteverbot und ausreichende Beleuchtung. Jedoch fehlen vielerorts sichere Querungsmaßnahmen oder speziell ausgewiesene Elternhaltestellen. Schulweghelfende waren nur an knapp einem Drittel der Schulen im Einsatz, und weniger als die Hälfte der Schulen verfügten über einen eigenen Schulwegplan.
Die Ergebnisse zeigen: Es besteht Handlungsbedarf – sowohl im Verhalten der Eltern als auch in der Infrastruktur.
Weitere Informationen zu der Studie finden Sie hier und die Ergebnisse aus den einzelnen Bundesländern hier.

