Neue Difu-Studie zeigt: Maßnahmen der Verkehrsberuhigung kann den Einzelhandel stärken.
Parkplätze weg, Umsätze runter? Das ist ein häufiges Argument von Einzelhändler*innen gegen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in Innenstädten. Doch eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) kommt zu dem Ergebnis: Der stationäre Einzelhandel leidet nicht grundsätzlich unter weniger Autoverkehr – im Gegenteil.
Das Policy Paper „Verkehrsberuhigung und Einzelhandel: Dann wird’s laut“ untersucht umfassend, wie sich Maßnahmen wie Fußgängerzonen, Fahrradstraßen oder weniger Parkflächen tatsächlich auf das Kaufverhalten auswirken. Das zentrale Ergebnis: Eine gesteigerte Aufenthaltsqualität und höhere Passant*innenfrequenz führen in vielen Fällen zu stabileren oder sogar steigenden Umsätzen.
Die Gründe: Wo sich Menschen gerne aufhalten, verweilen sie länger und kaufen häufiger ein. Viele Händler*innen überschätzen zudem, wie viele ihrer Kund*innen mit dem Auto kommen. Studien zeigen: In vielen Städten liegt der Anteil unter 30 %, während Radfahrer*innen und Fußgänger*innen häufiger einkaufen, wenn auch mit kleineren Beträgen, die sich über die Zeit summieren.
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